Im Gegensatz zur herkömmlichen Elektrotherapie, bei der Strom durchs Gewebe fließt, der auf das Nerv-Muskel-System wirkt, kommt es bei der HIVAMAT–Therapie, nicht zum Fließen des Stromes durch den Körper, vielmehr entsteht durch elektrostatische Aufladung die Wirkung auf das Bindegewebe. Zugrunde liegt eine aus der Physik bekannte Erscheinung, die nach ihren Entdeckern Johnsen-Rabbeck-Effekt genannt wurde.
Der Behandler und der zu Behandelnde haben beide Kontakt zu dem HIVAMAT-System. Es entsteht zwischen beiden ein gepulstes elektrostatisches Feld. Gegen den Kompressionsdruck der streichenden Hände des Therapeuten wird der entsprechende Gewebeabschnitt durch die Kraft des elektrostatischen Feldes angezogen und anschließend wieder fallengelassen.
Bedenken, Behandler oder zu Behandelnde würden sich bei der Anwendung zunehmend elektrostatisch aufladen, sind unbegründet. Das Gerät verfügt über eine aktive Entladevorrichtung.
Es kommt zu einer rhythmischen Gewebsverformung. Die elektrostatischen Impulse bedingen eine verstärkte Haftreibung, während die Elastizität des Gewebes diesem Mechanismus in der Impulspause entgegenwirkt. Auf diese Weise wird das behandelte Gewebe in seiner gesamten Tiefe „durchgepumpt“.
Dieser Effekt führt zur Wiederherstellung der Beweglichkeit und Mobilisation zwischen den einzelnen Fasern und Schichten, sowie zur Schaffung und Verbesserung von Abfluss- und Versorgungspassagen im Gewebe. Das HIVAMAT System wirkt vor allem auf die Mikrozirkulation im Bereich des interstitiellen Bindegewebes. Nach der Behandlung kommt es hier zu einer Normalisierung des Fließgleichgewichtes, d.h. des permanenten Flüssigkeits-stromes zwischen den Zellen umgebenden Gewebes und den Lymph- und Blutbahnen. Auf diese Weise lassen sich Schmerzustände reduzieren und die Heilung wird wieder in Gang gesetzt bzw. beschleunigt.